Die fortschreitende Digitalisierung hat dazu geführt, dass Unternehmen und Organisationen immer größere Mengen an Daten sammeln, speichern und verarbeiten. Dies hat zwar viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Einer der größten Nachteile ist der sogenannte „unsichtbare Datenberg“, d.h. die riesigen Mengen an Daten, die nicht mehr genutzt werden, aber dennoch aufbewahrt werden.
Dieser Datenberg kann erhebliche Probleme verursachen, wie z.B. Datenschutzverletzungen, Sicherheitsrisiken, Kosten und ineffektive Ressourcennutzung. Daher ist es wichtig, nicht mehr genutzte elektronische Daten zu identifizieren und entsprechend zu verwalten.
Ursachen und Arten von ungenutzten Daten
Technologische Entwicklungen wie Cloud Computing, Big Data Analytics und das Internet der Dinge haben dazu geführt, dass Unternehmen und Organisationen immer größere Datenmengen sammeln und speichern. Gleichzeitig ändern sich die Geschäftsanforderungen, wodurch einige Daten möglicherweise nicht mehr relevant oder nützlich sind. Hinzu kommt, dass die meisten Organisationen nicht über effektive Prozesse zur Datenverwaltung verfügen und Daten oft nicht aufgeräumt oder gelöscht werden, wenn sie nicht mehr benötigt werden.
Die Arten von ungenutzten Daten können je nach Organisation und Branche variieren. Einige der häufigsten Arten von ungenutzten Daten sind zum Beispiel:
- Veraltete Kundendaten: Kundeninformationen, die nicht mehr relevant oder korrekt sind, wie Adressen oder Kontaktinformationen.
- Inaktive Benutzerkonten: Benutzerkonten, die seit langem nicht mehr aktiv sind, wie ehemalige Mitarbeiter oder Kunden.
- Überflüssige Kopien: Mehrere Kopien desselben Dokuments oder Datei, die nicht mehr benötigt werden.
- Veraltete Geschäftsdaten: Geschäftsdaten wie Bestellungen oder Rechnungen, die nicht mehr benötigt werden, weil sie bereits erledigt sind oder durch aktuellere Informationen ersetzt wurden.
Die Identifizierung und Bereinigung dieser ungenutzten Daten kann dazu beitragen, die Datensicherheit und den Datenschutz zu verbessern, Speicherplatz freizugeben und die Datenverwaltung effektiver zu gestalten.
Methoden zur Identifizierung von ungenutzten Daten
Bei der Identifizierung von ungenutzten Daten gibt es verschiedene Methoden, darunter automatisierte Analyse und manuelle Überprüfung. Die automatisierte Analyse kann durch den Einsatz von Data-Mining- und Machine-Learning-Technologien erfolgen, die Daten auf Basis von Kriterien wie Alter, Zugriffsrechte oder Nutzungshistorie filtern. Einige Tools können auch die Datenidentifikation automatisch mit der Datenvernichtung verknüpfen.
Für die manuelle Überprüfung können Unternehmen Prozesse einrichten, bei denen Mitarbeiter regelmäßig nicht mehr benötigte Daten durchsuchen und identifizieren. Hierbei ist es wichtig, klare Kriterien zu definieren, um eine konsistente Bewertung der Daten zu gewährleisten.
Physische Daten
Nicht nur der unsichtbare Datenberg wächst, auch die Anzahl der nicht mehr benötigten elektronischen Geräte und Datenträger steigt. Datenträgervernichtung bezieht sich auf den Prozess der physischen Zerstörung von Datenträgern, um sicherzustellen, dass alle darauf gespeicherten Daten vollständig und dauerhaft gelöscht werden. Dabei bieten verschiedene Methoden der Datenträgervernichtung wie mechanische Zerstörung, Schreddern, Entmagnetisieren und Löschen eine sichere Möglichkeit, Daten auf Datenträgern zu löschen. Bei der Wahl der geeigneten Methode müssen ebenfalls verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, wie der Datenträger-Typ, Datenschutzvorschriften und Sicherheitsanforderungen
Risiken und Herausforderungen
Datenschutzrechtliche Aspekte müssen berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass personenbezogene Daten nicht versehentlich gelöscht werden oder in die falschen Hände geraten. Unternehmen müssen die geltenden Datenschutzgesetze und -vorschriften einhalten, wie z.B. die DSGVO, und sicherstellen, dass alle personenbezogenen Daten sicher und vertraulich behandelt werden.
Um sicherzustellen, dass Daten nicht versehentlich gelöscht oder missbraucht werden, müssen Unternehmen effektive Sicherheitsmaßnahmen implementieren. Eine Möglichkeit besteht darin, die Datenidentifikation und -bereinigung von autorisierten Mitarbeitern durchführen zu lassen und die Löschung von Daten sorgfältig zu überwachen.
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