Die Unsicherheiten rund um die gesetzliche Altersvorsorge wachsen. Immer mehr Menschen erkennen, dass die Rentenlücke kein Randphänomen ist, sondern alle Branchen betrifft. Sowohl Angestellte als auch Selbstständige und Beamte haben nur einen Bruchteil des vorherigen Einkommens zur Verfügung, wenn sie sich in den Ruhestand begeben.

Wir zeigen, wie Vorsorge dennoch funktionieren kann – und fassen dabei die wichtigsten Ratschläge von Vorsorgeexperten zusammen.

Was ist die private Altersvorsorge eigentlich?

Der Begriff „private Altersvorsorge“ beschreibt alle Formen der finanziellen Absicherung für den Ruhestand, welche über die gesetzliche Rente hinausgehen. Diese Alternativen werden zunehmend wichtiger, da das staatliche Rentensystem durch den demografischen Wandel zunehmend unter Druck gerät. Immer weniger Menschen zahlen in die gesetzlichen Kassen ein, während auf der anderen Seite mehr Menschen ihre Leistungen erhalten wollen.

Die Folge: Bereits heute liegt das durchschnittliche Rentenniveau nur noch bei etwa 48 Prozent des letzten Bruttoeinkommens. Zu wenig, um den gewohnten Lebensstandard ohne Probleme zu halten. Selbstständige trifft es oft noch härter – denn sie haben nie oder nur sehr unregelmäßig Beiträge eingezahlt.

„Viele meiner Kunden beschäftigen sich erst mit dem Thema Altersvorsorge, wenn sie schon 15 Berufsjahre hinter sich haben oder Kinder bekommen. Denn dann wird klar: Die gesetzliche Rente wird niemals reichen“, sagt Enno Engellandt, Inhaber von Finanzen Biber.

  • Entscheidend ist es, sich bereits frühzeitig mit der eigenen Altersvorsorge zu beschäftigen. So lassen sich Vorsorgestrategien aufbauen, die finanziell nicht zu einer Last werden und den Ruhestand absichern.

Die neue Verantwortung: Muss ich meine Altersvorsorge selbst gestalten?

Früher haben sich viele Menschen auf den Staat verlassen, wenn es um die finanzielle Absicherung im Rentenalter ging. Auf sechs Einzahler in der gesetzlichen Rentenversicherung kam noch vor einigen Jahrzehnten eine Person, welche Leistungen erhalten hat. Heute sieht es anders aus, nur noch rund zwei Personen zahlen pro Rentner aktiv in das Rentensystem ein.

„Wir müssen es so deutlich sagen: Ohne private Altersvorsorge wird es für die heutigen Arbeitnehmenden kaum möglich sein, ein würdevolles und entspanntes Leben im Ruhestand zu führen“, betont Engellandt, der über die Jahre seiner beruflichen Laufbahn viele prekäre finanzielle Situationen erlebt und aufgebessert hat. In der Beratung seiner Firma Finanzen Biber gehe es deshalb auch nicht um kurzfristige Renditeversprechen, sondern um langfristige, planbare Konzepte. Ziel sei es, durch verschiedene Anlagearten ein stabiles Fundament zu schaffen, das dem Lebensweg aller Kunden entspreche.

Die gesetzliche Rentenversicherung kann durch viele Optionen sinnvoll erweitert oder ersetzt werden:

  • Kapitalbildende Lebens- oder Rentenversicherungen
  • Betriebliche Altersvorsorge (bAV)
  • ETF-gestützter Vermögensaufbau
  • Immobilien als Sachwert-Investment
  • Rürup- und Riester-Rente in seltenen Einzelfällen

Optimal ist immer ein Mix aus verschiedenen klassischen Investitionen und moderneren Varianten wie ETFs und Fonds. So können sowohl die Vorteile sicherer Investitionen als auch die höheren Renditen der riskanteren Anlageformen im Portfolio abgedeckt werden.

Aktien und ETFs als Muss in jeder Investmentstrategie

Gerade Exchange Traded Funds (ETFs) spielen in modernen Vorsorgestrategien eine wichtige Rolle. Sie bieten vergleichsweise niedrige Kosten, eine hohe Transparenz und streuen das Risiko im Vergleich zu Einzelaktien. Ideal für den langfristigen Vermögensaufbau. Wer hier früh einsteigt, regelmäßig investiert und langfristig denkt, profitiert vom Zinseszinseffekt. In vielen Fällen reichen bereits kleine monatliche Beträge aus, um ein solides Kapital für den Ruhestand aufzubauen.

Genau hier liegt oft auch ein Problem. Apps ermöglichen Menschen das Investieren, auch wenn sie keinerlei Hintergrundwissen zu den Anlagen haben. Das führt zu Fehlern und nicht selten auch zu größeren Verlusten.

Tipp von Enno Engellandt: Setzen Sie als Anfänger auf Apps, um langfristig in ETFs zu investieren, ziehen Sie eine professionelle Beratung in Erwägung. Diese Apps können zwar Profite liefern, viele Anwender beachten jedoch nicht steuerliche Schlupflöcher oder langfristige Benefits. Hier ist ein Experte gefragt.

Individuelle Beratung statt Produkte von der Stange

Im gesamten Bereich der Vermögensberatung gilt: Jede gute Beratung muss individuell sein. Während große Banken oft standardisierte Finanzprodukte verkaufen, setzen moderne Dienstleister wie Finanzen Biber auf angepasste Strategien, die nach tatsächlichem Aufwand vergütet werden. Nur so kann unabhängig und im Sinne des Kunden beraten werden. Von Vorsorgelösungen, welche diese Flexibilität nicht anbieten, sollten Sie besser Abstand halten.

Dabei darf es auch keine Rolle spielen, ob jemand nur mit kleinen Sparbeträgen beginnt oder gleich sechsstellige Summen in seine Altersvorsorge investiert. Entscheidend ist die Bereitschaft, Verantwortung für die eigene finanzielle Zukunft zu übernehmen und dabei auch auf Experten zu vertrauen.

Unser Tipp: Finanzbildung muss Teil einer Beratung sein!

Wenn Sie neu in den Bereich der Altersvorsorge starten, dann werden Ihnen zunächst viele Dinge „spanisch“ vorkommen. Ein guter Anbieter unterstützt Sie deshalb nicht nur mit konkreten Anlageempfehlungen, sondern kümmert sich auch um die Aufklärung. In Gesprächen, Workshops und mithilfe von Videos werden alle Fragen beantwortet, die Ihre Finanzierungsentscheidungen beeinflussen. Denn Bildung rund um die eigenen Finanzen ist nämlich kein Bonus, sondern Grundvoraussetzung für die finanzielle Selbstbestimmung.

Abschließender Tipp: Idealerweise kümmert sich der Anbieter nicht nur um das Investment selbst, sondern berät Sie auch in steuerlichen Fragen. Werden steuerliche Vorteile in diesem Bereich genutzt, bedeutet das fast in allen Fällen auch deutlich höhere Renditen.