Dieter Schwarz gilt als die reichste Einzelperson in Deutschland. Als Eigentümer der Schwarz-Gruppe ist der gebürtige Heilbronner Teilhaber des Lidl-Dpiscounters und des Supermarkts Kaufland.

 

Die Anfänge

Die Anfänge von Kaufland gehen bis in die 1930er Jahre zurück. Anfang 1930 wurde Josef Schwarz persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) der Südfrüchte Großhandlung Lidl & Co. Das Unternehmen wurde kurz darauf in Lidl & Schwarz KG umbenannt und in den folgenden Jahren zu einem Großhandel ausgebaut. Das Unternehmen wurde im Zweiten Weltkrieg weitestgehend zerstört, konnte von Josef Schwarz in den folgenden Jahren jedoch wieder aufgebaut werden.

Der Grundstein für die heutige Unternehmensstruktur wurde im Jahr 1954 in Heilbronn gelegt. Zu diesem Zeitpunkt trat das Unternehmen in die „A&O Handelskette“ ein, die heute als „Markant“ bekannt ist und dem Unternehmen von Josef Schwarz verschiedene Kooperationen und Möglichkeiten eröffnete. So konnte Anfang 1960 in Nordwürttemberg das erste Lager eröffnet werden: Die Handels- und Fruchthof Heilbronn GmbH. 1964 wurden die Geschäfte mit einer Fleischabteilung ausgestattet, im Jahr 1968 wurde in Backnang schließlich der erste Handelshof eröffnet. Das Unternehmen war damals bereits eine erfolgreiche Unternehmensgruppe – zu europaweiter Bekanntheit wurde sie allerdings erst durch Schwarz gebracht.

Die Schwarz-Gruppe

Schon kurz nach seinem Abitur stieg Schwarz als Komplementär in das Familienunternehmen ein. 1973 eröffnete der damals 23-jährige in Ludwigshafen am Rhein seinen ersten Discountermarkt. Die Rechte an dem Namen Lidl lagen damals noch bei einem Berufsschullehrer, der sie dem ambitionierten Einzelhandelskaufmann verkaufte und damit das Imperium der Schwarz-Gruppe ermöglichte.
Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1977, übernahm Schwarz das Familienunternehmen. Die Schwarz-Gruppe, die zu diesem Zeitpunkt bereits aus mehr als 30 Filialen bestand, wurde in den folgenden Jahren ausgebaut. Schwarz testete bis Anfang der 80er Jahre verschiedene Ladentypen, bevor er schließlich die Idee zum Lidl-Discounter hatte. In den 80er Jahren wurden die Aktivitäten der Schwarz-Gruppe in verschiedene Bereiche aufgeteilt: Discount-Lebensmittelmärkte unter dem Namen Lidl-Discounter, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte unter den Namen Kaufland, KaufMarkt, Concord und Handelshof.
Ab 1988 expandierte der Lidl-Markt schließlich auch in andere Länder. Zunächst nur in Frankreich, wurden in den Jahren 1992 und 1996 Filialen in Italien und Großbritannien eröffnet. Heute ist die Discounter-Kette in ganz Europa vertreten.
Schwarz zog sich im Jahr 1999 aus der Unternehmensleitung zurück. Bis heute ist die Schwarz-Gruppe das erfolgreichste Handelsunternehmen Deutschlands. Neben Verbrauchermärkten waren zwischenzeitlich auch Großhandelsmärkte wie die Ruef-Filialen sowie der Bio-Supermarkt-Betreiber Basic AG Teil der Unternehmensgruppe. Für die Zukunft des Handelskonzerns ist unter anderem eine Ausweitung der Geschäftstätigkeiten auf den US-amerikanischen Markt geplant. Der erste amerikanische Lidl-Markt wurde im Sommer 2017 eröffnet.

Dieter Schwarz heute

Heute gehört Schwarz zu den erfolgreichsten Unternehmern und Managern in Deutschland. Mit einem Vermögen von rund 37 Milliarden Euro gilt er als die reichste Einzelperson Deutschlands. Trotz dieser Erfolge hat sich der studierte Kaufmann nicht zurückgelehnt. Nach seinem Rückzug aus der Unternehmensleitung im Jahr 1999 engagierte sich Dieter Schwarz unter anderem in den Bereichen Forschung, Kunst und Kultur, und wurde damit 2002 mit der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.