Im Zuge der Digitalisierung und des Internets sind Hinweisgeber stärker in den Fokus geraten. Sogenannte Whistleblower wie Julian Assange haben ihre Recherchen zwar veröffentlicht, dafür jedoch mit ihrer Freiheit bezahlt. Nicht immer war die Beschaffung von Informationen mit den gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Landes im Einklang. Somit haftet einem Hinweisgeber nicht nur ein positives Image an. Auf der einen Seite ist es wichtig, Missstände aufzudecken und die Verantwortlichen beim Namen zu nennen. Andererseits hat dies für den Hinweisgeber nicht selten unangenehme Folgen. Dies gilt nicht nur für die großen weltweiten Plattformen, sondern auch für Beschäftigte, die in kleinen und großen Unternehmen arbeiten. Für diese gibt es nunmehr eine Möglichkeit, Missstände anonym aufzudecken. Dieses Vorgehen ist von der EU gesetzlich vorgeschrieben worden. Ziel ist es, die Strukturen und das Miteinander unter den Kollegen, hauptsächlich in größeren Unternehmen, zu verbessern.
Hinweisgeber genießen einen besonderen Schutz
Das Gesetz der EU schreibt vor, dass Hinweisgeber einen besonderen Schutz genießen. Dies ist auch notwendig, da sich sonst nur selten ein Mitarbeiter für das Ansprechen von Missständen zur Verfügung stellen würde. Leider sind die Strukturen in vielen Unternehmen noch sehr streng. Dies gilt vorwiegend für große, alteingesessene Firmen. In einigen dieser Betriebe sind flexible Arbeitszeiten und Maßnahmen, die dem Wohlbefinden der Mitarbeiter dienen, noch nicht angekommen. Wer sich über Missstände beschwert, leidet am Ende nicht selten selbst darunter. Der Chef möchte wissen, wer das Wort geführt hat, und dies bekommt er häufig auch heraus. Nicht selten sind die Folgen für den Mitarbeiter unangenehm. Mitunter kann der Chef nicht direkt gegen den Mitarbeiter vorgehen. Aber indirektes Mobbing ist als Konsequenz sehr häufig. Die Kollegen sind nicht immer loyal, primär dann, wenn es um die Entdeckung eigener Vorteile geht. Die Folge ist, dass Missstände im Verborgenen verbleiben und das Betriebsklima vergiften.
Anonyme Hinweise bleiben anonym
Es gibt moderne Hinweisgebersysteme, die einem Mitarbeiter, der Missstände aufdecken möchte, eine wirkliche Anonymität garantieren. Es ist kein persönlicher Ansprechpartner nötig und es müssen keine Zettel in einen Briefkasten geworfen werden. Dies kann der Chef oder ein Kollege beobachten, mit den entsprechenden Konsequenzen für den Kollegen. Die modernen Hinweisgebersysteme arbeiten digital. Somit ist eine absolute Anonymität gewährleistet:
- Das System gibt keinerlei persönliche Daten vom Hinweisgeber preis
- Der Ursprung der Nachricht ist für das Unternehmen nicht einsehbar
- Der Hinweis kann zeitlich und örtlich vollkommen unabhängig gegeben werden
- Die Auswertung erfolgt ebenfalls anonym
- Der Chef konzentriert sich auf die Nachricht und nicht auf die Suche nach dem Urheber
Die Systeme sind nicht nur fortschrittlich, sondern auch sehr sicher. Die Auswertung kann einfach und effektiv auf digitalem Wege erfolgen. Somit haben die modernen Hinweisgebersysteme nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für den Chef einen großen Nutzen. Er wird über Missstände zeitnah informiert und kann entsprechend reagieren. Die Suche nach dem Urheber spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Letztlich profitieren alle Mitarbeiter, dass ich das Betriebsklima in vielen Unternehmen verbessert.