Schmerzen an Gelenken, eine steif wirkende Muskulatur und eingeschränkter Bewegungsspielraum sind eindeutige Hinweise auf verklebte Faszien. Den damit einhergehenden, teils schmerzhaften Einschränkungen liegt eine Verfilzung des Fasziengewebes zugrunde, die sich auf vielerlei Weise bemerkbar macht. Worum handelt es sich bei den Faszien und wie werden sie richtig behandelt?

Faszien – feines Bindegewebe mit großer Bedeutung

Das fasziale Netzwerk besteht aus dünnen Hautschichten, die sich, wie die äußere Hauthülle auch, schützend um die inneren Organe, Muskeln, Knochen und Sehnen legen. Die Faszien verbinden Muskeln und Knochen und bestehen aus Kollagen. Als Verbindung zwischen Muskulatur und knöchernem Körperbau wird den Faszien eine wichtige Rolle zuteil, nämlich die Flexibilität und Stabilität des gesamten Bewegungsapparates. Faszien kann man sich dabei wie Bänder vorstellen, was auch die Namensherkunft (fascia ist das lateinische Wort für Band bzw. Bandage) erklärt.

Die Vorteile einer Faszienmassage

Im Rahmen der Faszienmassage sollen Verhärtungen, Verklebungen und Verdrehungen der Faszien gelöst und gelockert werden. Besonders hartnäckig sind die Symptome im Schulter-, Nacken- und Rückenbereich, die von dort aus auch in andere Bereiche ausstrahlen können. Verklebte Faszien sind meistens die Folge von zu wenig Bewegung, weshalb sich fasziale Schmerzen nicht auf eine bestimmte Alters- oder Zielgruppe beschränken lassen und in der gesamten Bevölkerung auftreten. Mit einer gezielten Faszienmassage werden Schmerzen gelindert, die Durchblutung – und damit die Nährstoffversorgung – gefördert, die Körperhaltung bestenfalls wiederhergestellt und es wird Verletzungen effektiv vorgebeugt. Die Behandlung der Faszien führt zu einer raschen Verbesserung von Schmerzen sowie der Körperhaltung, sodass sich auf diese Weise auch die geistige Gesundheit positiv beeinflussen lässt.

Faszien selbst behandeln

Faszienmassagen können allein daheim oder auch von einem professionellen Masseur und Faszienspezialist behandelt werden. Letzteres hat den Vorteil, dass man selbst nichts falsch machen kann. Behandlungen finden in der Regel auf hochwertigen Massageliegen, wie denen von Bellezi, statt und im Nachgang können Sie sich die ein oder andere Technik für zu Hause zeigen lassen. Mit entsprechendem Zubehör, wie einer Faszienrolle oder einem Faszienball, lassen sich Verklebungen und Verspannungen gut selbst behandeln. Bei Verwendung einer Faszienrolle ist darauf zu achten, dass langsam immer nur in eine Richtung gerollt wird. Für punktuellere Behandlungen sollten auch Faszienbälle immer in kleinen, kreisenden und langsamen Bewegungen angewandt werden.

Rolfing

Eine spezielle Anwendung im faszialen Bereich beschreibt das sogenannte Rolfing. Ziel der Methode ist es, die Körperhaltung nachhaltig zu optimieren. Fehlstellungen sollen so korrigiert werden, indem auf tiefere Schichten des Bindegewebes Druck ausgeübt wird und die Fasern gleichzeitig gedehnt werden.