Aluminiumgehäuse

Die Zollstreitigkeiten um Aluminiumexporte zwischen den USA und Kanada machten einmal mehr deutlich, welch überragende wirtschaftliche Bedeutung Aluminium für Industrienationen hat.
Geringes spezifisches Gewicht, geringe magnetische Suszeptibilität und hohe Korrosionsbeständigkeit machen Aluminium zum attraktiven Werkstoff für den Leichtlastbereich und den Gehäusebau. Trägerrahmen und Baugruppenträger aus Aluminium sind wegen ihrer relativ zu anderen Metallprodukten geringen Masse leicht zu manövrieren. Sie sind auch in statisch problematischer Bausubstanz mit hinreichend hoher Zuverlässigkeit zu verankern.
Im Außenbereich sowie an feuchten und durch Feuchtigkeit gefährdeten Montageorten sind Aluminiumgehäuse durch die passivierende Oxidschicht vor substanziellen Korrosionsschäden geschützt. Die Korrosionsbeständigkeit des Gehäuses wirkt schützend auf die im Gehäuse eingebrachten Baugruppen. Für Elektrik und Elektronik bilden Aluminiumgehäuse zuverlässige Barrieren zwischen feuchter Umgebung und den auf trockenes Milieu ausgelegten Baugruppen und Komponenten im Inneren.

Aluminiumwirtschaft

Als dritthäufigstes Element und häufigstes Metall der Erdkruste ist Aluminium auf allen Kontinenten verfügbar. Die größten Förderer von Bauxit, dem Ausgangsmaterial zur Produktion von Primäraluminium, waren in 2021 nach Angaben des United States Geological Survey Australien, China, Guinea, Brasilien und Indien. In der Aluminiumproduktion waren nach Angaben des Instituts im gleichen Zeitraum Russland und Kanada die aktivsten hinter China und Indien.
Der sich ergebende liquide globale Markt führt zu fairen Einkaufpreisen für Aluminiumverarbeiter.
Die Schmelztemperatur von Aluminium (gerundet 660 °C) ist niedrig im Vergleich zu der etwa von Kupfer (rund 1085 °C) und Eisen (1538 °C). Aluminium kann im Gießverfahren mit ökonomisch angemessenem Aufwand verarbeitet werden.
Die Folge dieser günstigen Bedingungen macht die Attraktivität der Aluminiumverarbeitung für mittelständische Unternehmen aus. Im der Produktion von Gehäusen aus Aluminium findet sich ein lohnendes Betätigungsfeld für die traditionell hochstehende deutsche Ingenieurkunst wie beispielsweise die Aluminiumgehäuse im Portfolio von Rolec eindrucksvoll demonstrieren.

Gusstechnik für breite Gehäuseportfolios

Die guten Verarbeitungseigenschaften von Aluminium lassen in der Gehäuseproduktion eine Vielzahl von Formfaktoren und Gehäuse-Innenraumgestaltungen zu.
Für Bauprojekte bieten sich mit Aluminiumgehäusen passgenaue Lösungen, die die Vorteile der Stabilität von Metall mit einer auf die eingebrachten Baugruppen und Komponenten abgestimmten Befestigungstechnik kombinieren.
Beim Verbauen von Elektrik und Elektronik in Metallgehäusen ist der Schutz der Leiter und Leiterbahnen vor ungewünschter Erdung am Gehäuse einer der führenden Gesichtspunkte. Dazu müssen Befestigungspunkte im Gehäuseinneren existieren, die das Einbringen isolierender Befestigungstechnik ermöglichen.
Im Bereich von Steuerungs- und Regelungselektronik sind die Baugruppen und Komponenten kleinteilig und bedürfen zur Befestigung entsprechend filigran ausgelegter Streben und Ankerpunkte.
Im Gussverfahren mit dem Werkstoff Aluminium lässt sich die benötigte Granularität im Gehäuseinneren erzielen. Der niedrige Schmelzpunkt gestattet den Einsatz filigran gestalteter Gussformen, die vom verflüssigten Werkstoff verlässlich gut ausgefüllt werden.
Durch die Kombination der Vorteile metallischer Robustheit und hoher Bandbreite der Innen- und Außenformen bieten sich vielseitige Einsatzmöglichkeiten für. Aluminiumgehäuse. Die Breite im mittelständischen Gehäusesektor führt zu High-End- Produkten im marktwirtschaftlichem Wettbewerb und zu robusten, ökonomisch attraktiven Montagelösungen aus Aluminium.