Die schulische Bildung mit anschließender Ausbildung oder einem Studium, sind die Basis für unseren Berufsweg.
Ein Arbeitgeber fordert heute von seinen Mitarbeitern stets Fachwissen und Qualifikationen auf höchstem Niveau. Langfristig kann eine berufliche Weiterbildung das Aufsteigen der Karriereleiter bedeuten, was sich positiv auf den eigenen Geldbeutel auswirkt. Zudem steigen durch bessere Qualifikation und Engagement die Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sollten Sie über einen Arbeitgeberwechsel nachdenken.
Oftmals sind Sie oder Ihr Arbeitgeber mit dem Status Quo nicht mehr zufrieden, da die vorhandene Qualifikation nicht mehr Ihren Ansprüchen genügt oder Sie persönlich sich neue berufliche Herausforderungen wünschen.
Streben Sie eine berufliche Weiterbildung an, so muss Ihnen jedoch der erhöhte Zeitaufwand bewusst sein, was sich negativ auf das Privatleben und die außerberufliche Freizeit auswirken kann.
Haben Sie beispielsweise eine Familie mit Kindern oder müssen Sie einen Angehörigen pflegen, kann eine zeitliche Mehrbelastung Sie an Ihre Grenzen bringen.
Es ist also ratsam, sich vorher Gedanken zu machen und zu informieren, ob sich eine Weiterbildung in ihrer Art überhaupt mit der Arbeit und dem Privatleben verbinden lässt. Die Work-Life-Balance darf nicht zu sehr darunter leiden.
Zudem kann es sein, dass Ihr Arbeitgeber eine Weiterbildung nicht finanziell unterstützt, sodass Sie gezwungen wären teilweise teure Kurse aus eigener Tasche zu bezahlen.
Auch, wenn sich zusätzliche Qualifikationen mit der Zeit meist amortisieren, ist es nicht ratsam sich deswegen in eine finanziell prekäre Lage zu bringen. Viele Seminare oder Kurse sind aber steuerlich absetzbar, was Ihren Arbeitgeber doch noch zu einer Kostenübernahme verleiten könnte.
Wichtig ist im Voraus offen mit dem Vorgesetzten über eine Finanzierung zu sprechen und ihn von den Vorteilen einer beruflichen Weiterbildung zu überzeugen.
Es gibt viele Optionen der beruflichen Weiterbildung.
Wichtig dabei ist Ihre individuellen Eigenschaften, wie vorhandene Zeit oder Lerntyp, zu berücksichtigen.
Neben dem klassischen Lehrgang, beispielsweise an einer Volkshochschule, sind Seminare oder Fernkurse möglich. Jede Variante hat dabei ihre Vor- und Nachteile.
Vollzeitkurse erfordern ein hohes Maß an Disziplin und Aufmerksamkeit, da dort Wissen in komprimierten Blockeinheiten vermittelt wird.
Anlaufstellen hierfür sind klassisch Fachhochschulen, die Industrie- und Handelskammer oder private Institute. Diese Lehrgänge dienen zur externen Schulung und die Unterrichtseinheiten werden als langfristige Lehrgänge oder Tagesseminare ausgeschrieben. Diese Kurse sind recht anspruchsvoll, sodass es oft einer intensiven Prüfungsvorbereitung bedarf.
Möchte man sich nebenberuflich Qualifikationen aneignen, bieten sich Fortbildungen oder Weiterbildungen mit Teilzeitmodellen an, zum Beispiel Sprachkurse bei der VHS oder Seminare in einer Abendschule.
Diese Fort- oder Weiterbildungsmodelle gewähren immer mehr online-Unterricht, was Ihnen erlaubt sich Ihre Zeit optimal einzuteilen.
Gerne werden In-House Seminare angeboten, also berufliche Aus- und Weiterbildung im Rahmen der betrieblichen Organisation. Solche Kurse bieten sich an, wenn im Betrieb beispielsweise eine neue Software zur Verwaltung interner Vorgänge benutzt wird und der richtige Umgang damit muss vermittelt werden. In-House Seminare finden während der Arbeitszeit statt und der Seminarleiter kann intern oder extern sein.
Fazit
Es bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten der beruflichen Aus- und Weiterbildung an und da Qualifikation oftmals erfolgreicher macht, sollte man offen für Neues bleiben. Trotzdem darf eine berufliche Aus- und Weiterbildung das Privatleben und die eigene finanzielle Lage nicht belasten, daher ist es nötig, einen Mittelweg zu finden.