Mit der Corona-Pandemie ist der Begriff Hygiene in das Bewusstsein vieler Menschen gerückt. Besonders wichtig ist das für Mitarbeiter im Labor, denn diese sind im besonderen Maße dafür verantwortlich, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden. Im Prinzip sind es nur wenige Regeln, die Laborleiter und Angestellte beachten müssen, um den Hygienevorschriften Genüge zu tun.

Einen Hygieneplan erstellen

Nach Paragraf 36 des Infektionsschutzgesetzes müssen alle Labore einen Hygieneplan erstellen. In diesem wird genau festgehalten, welche Maßnahmen für die Hygiene erforderlich sind. Dabei geht der Hygieneplan genau auf die einzelnen Arbeitsbereiche ein, da die Maßnahmen jeweils ein wenig anders sind.
Wichtigster Bestandteil ist dabei der Reinigungs- und Desinfektionsplan, der in den jeweiligen Arbeitsstätten für das Reinigungspersonal und für alle Mitarbeiter gut einsehbar sein muss.
Dieser enthält unter anderem folgende Angaben:

– Händehygiene
– Desinfektion von Flächen
– Anleitung zur Desinfektion vor einer Injektion
– Hinweise zur Vorbereitung von Geräten für die Behandlung

Einen Hygienebeauftragten ernennen

Damit die Hygienevorschriften im Labor eingehalten werden, sollte der Unternehmer oder Laborleiter einen Verantwortlichen für die Hygiene im Labor bestimmen. Dieser kümmert sich nicht nur um die Einhaltung der Hygienevorschriften, sondern ist auch ein Ansprechpartner bei Problemen. Außerdem führt dieser Informationsveranstaltungen zum Thema Hygiene durch. Zwar ist jedem Mitarbeiter bekannt, dass im Labor besondere Hygienevorschriften beachtet werden müssen, doch im Arbeitsalltag geraten diese gerne aus dem Blickfeld.

Desinfektion der Arbeitsräume und der Hände

Die Desinfektion des Arbeitsbereichs und der Hände sind wichtig, deshalb sollte der Hygienebeauftragte eine genaue Einweisung vornehmen. Die beste Methode zur Flächendesinfektion ist das sogenannte Scheuer-Wisch-Verfahren. Dabei werden die Geräte nicht nur desinfiziert, sondern gleichzeitig auch gereinigt. Zur Anwendung kommt ein sogenanntes Flächendesinfektionsmittel. Die Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie veröffentlicht eine Liste mit passenden Desinfektionsmitteln. Für die Bekämpfung von Viren gibt es eine weitere Liste, die das Robert-Koch-Institut herausgibt.
In jedem Arbeitsbereich sind geeignete Spender mit Desinfektionsmittel für die Hände aufzustellen. Die Anwendung erfolgt dabei immer auf trockener Haut und für mindestens 30 Sekunden.

Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Kontaminationen

Trotz regelmäßiger Desinfektion sollten Mitarbeiter während der Arbeit darauf achten, dass möglichst keine Kontaminationen entstehen. Mitarbeiter dürfen nach der Arbeit mit den Handschuhen keine Lichtschalter berühren und sollten diese sofort ausziehen. Pipetten, Reinigungstücher und anderen Abfall nach der Arbeit sicher entsorgen. Der Arbeitsplatz muss ständig sauber gehalten werden, dies gilt besonders für das Waschbecken, denn von hier verbreiten sich Keime oft sehr schnell. Chemikalienbehälter müssen immer geschlossen sein. Daneben gibt es noch viele weitere Maßnahmen, die sich auf bestimmte Arbeitsbereiche oder Krankheiten beziehen. Hinweise zur Hygiene in Bezug auf das Corona-Virus findet der Interessent zum Beispiel auf der Seite des Robert-Koch-Instituts.

Fazit

Nicht nur zur Eindämmung des neuartigen Corona-Virus sind Hygienemaßnahmen wichtig, auch gegen viele andere Viren und Bakterien sollten diese zur Anwendung kommen. Um die Einhaltung der Hygienemaßnahmen sicherzustellen, sollte zunächst ein Hygieneplan erstellt werden. Der Aushang von Desinfektionsplänen im Labor ist ebenso wichtig wie die Schulung der Mitarbeiter. Für die Hygiene sind die richtige Desinfektion und vorbeugende Maßnahmen entscheidend.